Arbeitskreis Vertrauensleute lernt „Angestellte“ im Betrieb ganz neu kennen

„Selten so ein kurzweiliges, interessantes und motivierendes Seminar erlebt, wie das am letzten Wochenende und … (nach einer kurzen Pause) …der Rest der Truppe denkt genauso“.

So begeistert klingt es, wenn Diane Brandenburg, Vorsitzende des Arbeitskreises der Vertrauensleute der IG Metall in Bocholt, auf ihre persönlichen Eindrücke beim Kommunikationsseminar der IG Metall Bocholt angesprochen wird. Dieses fand am vergangenen Wochenende im Bildungszentrum in Sprockhövel statt. Bildungsreferentin war Petra Sittart.

Dass die gemeinsam gemachten Erfahrungen im Kopf viel bewegt haben, merkt man deutlich, wenn Diane weitererzählt:

Ich bin OK, du bist OK!

Das war einer der Leitgedanken, aus dem eintägigen Seminar.

Eigentlich sollte dieser Gedanke doch ganz logisch sein, wenn wir im Betrieb miteinander sprechen. Gerade wenn „die aus der Produktion“ mit „denen aus dem Angestelltenbereich“ – über alles Mögliche, aber eben auch über die IG Metall sprechen. Das es aber gerade das eigene Schubladendenken ist, welches immer wieder eine gute Kommunikation innerhalb dieser Ebenen erschwert und manchmal sogar verhindert, ist wohl einer der wichtigsten Erfahrungen, die die Teilnehmenden schon zu Beginn der Schulung machen konnten.

Das der Fokus bei diesem Seminar auf eine erfolgreiche Mitgliedergewinnung im Angestelltenbereich ausgerichtet war, lässt sich anhand Dianes´ Berichts sofort erkennen. Der gemeinsame Tenor des Arbeitskreises:

Raus aus dem Schubladendenken, hin zum Gespräch auf Augenhöhe!

Wir hatten aber nicht eine Sekunde lang das Gefühl auf einer „Verkaufsveranstaltung“ zu sein, kein „typisches Werbe-Seminar“ der IG Metall. Wir hatten die tolle Chance, Schranken in unserem Kopf zu überwinden und haben das auch gemeinsam geschafft.

Damit das gut gelingt, mussten wir aber erst mal merken, wie wir selbst über die Gruppe der Angestellten denken. Das war die Aufgabe, die Petra an uns gestellt hat. Die wir – mitunter auch selbstkritisch – gut gelöst haben. Was damit nun anzufangen ist und wie wir das in Zukunft verändern können, war dann der Teil, in dem Theorie zur Praxis wurde.

In einer spannenden, sehr intensiven eintägigen Schulung haben sich 11 Vertrauensleute vom Arbeitskreis der Geschäftsstelle Bocholt viele verschiedene Möglichkeiten einer guten Gesprächsführung erarbeitet, so erfahren wir im weiteren Gespräch. In kurzen Arbeitsgruppenphasen wurden unterschiedliche Gesprächsformen ausprobiert und in diesen kleinen Kreisen auch direkt diskutiert. Deutliches Feedback war ebenfalls Teil der Aufgabenstellung.  Der Tag war danach noch vollgepackt mit Aktionen zu dem Thema, aber so gut dosiert, dass wir uns nicht überfordert fühlten, sondern animiert waren, mitzumachen.

Mit einer klaren Empfehlung schließt Diane den Bericht über das Wochenende: „Ich könnte mir vorstellen, dass es gut wäre, wenn auch noch weitere Vertrauensleute und Betriebsräte die Möglichkeit erhalten an so einem Training teilzunehmen. Das war einfach eine wirklich gelungene Veranstaltung der IGM Geschäftsstelle Bocholt. Unser besonderer Dank geht dabei direkt an Petra Sittart in Sprockhövel, die mit uns gemeinsam ein so schwieriges Thema bearbeitet hat. Der Erfolg ist, dass sie mit dem Tag bei uns allen die Lust geweckt hat, den Angestellten im Betrieb auf eine neue Art und Weise, eben „auf Augenhöhe“ zu begegnen.

Arbeitskreis Vertrauensleute Geschäftsstelle Bocholt