Einen Tag verhandelt – und das Ergebnis stand für die Dula-Werke Dustmann & Co. KG mit Sitz in Dortmund und Standorten in Ahaus und Vreden. Arbeitgeber und IG Metall einigten sich Ende April auf ein Ergebnis, die Tarifkommission der IG Metall hat zugestimmt. Somit gilt der neue Entgelttarifvertrag seit dem 1. Mai 2024.
Die Entgelte steigen um insgesamt 5,5 Prozent, ab Dezember 2024 gibt’s 3 Prozent mehr und im Mai 2025 weitere 2,5 Prozent. Die Ausbildungsvergütungen werden überproportional erhöht: Auszubildende erhalten ab August 2024 im ersten Jahr monatlich 100 Euro mehr, im zweiten Jahr kommen 90 Euro hinzu, im dritten Jahr ein Plus von 80 Euro und im vierten Jahr noch einmal einen Anstieg um 70 Euro.
Die Beschäftigten freuen sich zudem über eine steuerfreie Inflationsausgleichsprämie (IAP) von 2.200 Euro. 1100 Euro davon sind im Mai 2024 ausgezahlt worden, weitere 1100 Euro folgen im Oktober 2024. Teilzeitbeschäftigte erhalten die IAP anteilig, Auszubildende 275 Euro. Der Haustarif läuft 24 Monate bis zum 30.04.2026.
Christian Kondring, Betriebsratsvorsitzender von Dula in Vreden, sagt über den Abschluss: »Wir brauchen nicht drumherum zu reden: Wir hätten gerne mehr erreicht. Das Ergebnis ist ein Kompromiss. Er gleicht einen Teil der Inflationsverluste aus und gibt uns eine stabile Perspektive für die kommenden zwei Jahre, was das Entgelt angeht. Falls es bei Dula wieder besser läuft, erwarten wir vom Arbeitgeber allerdings einen Nachschlag in der nächsten Tarifrunde 2026.« Johannes Nolte, Betriebsratsvorsitzender Dula, Ahaus, stimmt dem zu und ergänzt: »Unsere Möglichkeiten in einem überschaubaren Tarifgebiet sind begrenzt. Ohne die IG Metall an unserer Seite würden Tariferhöhungen viel geringer ausfallen. Wenn wir mehr wollen, müssen wir uns stärker organisieren.«
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