IG Metall Bocholt ehrt Jubilarinnen und Jubilare im Landhaus Ridder – 300 feiern mit
Rund 300 besonders treue Metallerinnen und Metaller sind der Einladung der IG Metall Bocholt zur Jubilarfeier ins Landhaus Ridder in Hamminkeln gefolgt. Sie erlebten einen bereichernden Abend mit Geselligkeit, vielen Begegnungen, Erinnerungen, Kultur und gutem Essen.
Der Erste Bevollmächtigte der IG Metall Bocholt, Benjamin Pankow, begrüßte an zwei Abenden jeweils die Hälfte der Jubilare, die seit 40, 50, 60, 70 und 75 Jahren Mitglieder sind. „Ich danke Euch für Eure Gewerkschaftstreue. Wir feiern diese Abende, um sie zu würdigen und Euch zu danken“, sagte er. In seiner Festrede blickte er auf die Eintrittsjahre der Geehrten zurück.
1949 zum Beispiel treten das Grundgesetz und das Tarifvertragsgesetz in Kraft, die NATO wird gegründet – der Redner betonte die Bedeutung von Demokratie und Frieden und dass sie gehegt und gepflegt werden müssen. Benjamin Pankow schwenkte zu den so genannten Leichtlohngruppen der 40er-Jahre, die das Bundesarbeitsgericht 1955 für gesetzeswidrig erklärt, und schlug den Bogen zu gleichem Lohn für gleiche Arbeit – und somit in die Gegenwart, etwa zur Tarifrunde mit ihrer 7-Prozent-Forderung und zur klaren Absage an die Rente mit 70.
Die elementare Bedeutung des Sozialstaats zeige sich auch gerade ganz konkret in der Region: Gegen den hiesigen großen Arbeitsplatzabbau finde auf Initiative der IG Metall Bocholt gemeinsam mit den wesentlichen Protagonisten des Arbeitsmarkts im Oktober in Bocholt erstmals eine Jobbörse statt.
457 Mitglieder insgesamt feiern in diesem Jahr ihr Jubiläum in der IG Metall Bocholt. 25 von ihnen gehören bereits seit 70 oder 75 Jahren ihrer Gewerkschaft an, elf von ihnen feierten mit. Zauberer Matthias Rauch und Comedian Klaus Renzel unterhielten die Gäste mit einem kurzweiligen Programm.