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Tarifkommission beschließt Warnstreiks im Schlosserhandwerk

Tarifkommission beschließt Warnstreiks im Schlosserhandwerk

In der zweiten Verhandlung der Tarifrunde für das Schlosserhandwerk in NRW haben die Arbeitgeber am Mittwoch ein Angebot vorgelegt. Demnach sollen die Entgelte in den nächsten 24 Monaten um 2,3 Prozent und um weitere 2,0 Prozent steigen. Die IG Metall-Tarifkommission für das Schlosserhandwerk in NRW hat daraufhin heute einstimmig beschlossen, ab dem 1. Oktober 2019 zu Warnstreiks aufzurufen.

 

Patrick Loos, Verhandlungsführer der IG Metall NRW: „Die Mitglieder der Tarifkommission waren sich einig: Das Angebot der Arbeitgeber ist deutlich zu niedrig. Es ist völlig unverständlich, dass die Arbeitgeber auf der einen Seite Ende August in einer Pressemitteilung den Fachkräftemangel als die zentrale Herausforderung und das alles überragende Thema bezeichnen und dann auf der anderen Seite ein Angebot vorlegen, das die Schere zwischen den Entgelten in der Industrie und im Handwerk weiter vergrößert. Das ist ein Fachkräfteabschreckungsangebot und keine Werbung für das Schlosserhandwerk. Es ist auch keine Wertschätzung für die gute Arbeit der Beschäftigten.“

 

Uwe Meyer, Gewerkschaftssekretär ergänzte: „Die wirtschaftliche Situation im Schlosserhandwerk hier in der Region ist sehr gut. Die Auftragsbücher sind voll. Die Beschäftigten haben mehr verdient als dieses magere Angebot. Darum gehen wir ab morgen in die Planung für Warnstreiks. Die Beschäftigten werden Anfang Oktober auf der Straße zeigen, was sie von diesem Angebot halten.“

 

Die IG Metall fordert eine Anhebung der Vergütungen um 6 Prozent sowie die Erhöhung der Ausbildungsvergütungen um 80,00 Euro in jedem Ausbildungsjahr bei einer Laufzeit von 12 Monaten.

Die nächste Verhandlung findet am 4. Oktober 2019 statt. Die Friedenspflicht endet in der Nacht vom 30. September auf den 1. Oktober 2019 um 0 Uhr.